GTFunEvents Gruppe 4 #12 Rennen 6 am 14.05.2020 Laguna Seca

  • Korkenzieher und keinen Wein?

    Meistens stellt sich das Problem ja genau andersherum dar, Wein ist da - aber kein Korkenzieher (naja, ein Hoch auf die 1,5 Liter Flaschen Lambrusco, die haben Schraubverschluss). Aber gestern in Kalifornien ging es immer wieder durch die „Corkscrew“-Kurve, berühmt-berüchtigt weil der Einlenkpunkt so liegt, dass der Scheitelpunkt hinter der Kuppe liegt, da sind Fehler vorprogrammiert und führten auch gestern zu heftigen Abflügen. In der Trainingswoche deutete sich schon an, dass der Megane Trophy das Maß aller Dinge sein wird - nicht unbedingt weil er das schnellste Auto ist, da können TT und Scirocco definitiv mithalten - allerdings ist er Sprit- und Reifenschonender als die Konkurrenten. Trotzdem dominierte Gerardo die freien Sessions und legte mal eine tiefe 1:26er Zeit vor, Tim konnte Urlaubsbedingt nicht fahren, der Rest kam an diese Zeit nicht heran.

    Vor dem Rennen herrschte erst einmal etwas Durcheinander, wer kann fahren, wer nicht und wer will, schafft es aber zeitlich nicht…… Kurz: Daddycool für Mehmet, dann sagt Daniel noch ab, Philip rückt auch noch nach, Daniel kann doch noch rechtzeitig kommen, Philip wieder raus, Daddycool sagt wegen Beruf ab, Philip doch dabei…….. mehr Positionswechsel als in einem Rennen! Aber hier nochmal die Bitte: Frühzeitig signalisieren, ob man Donnerstags fahren kann! Daniels Beinahe-Ausfall war ein Batterie Problem am Skoda, eigentlich ein Riesenskandal, dass so eine Batterie nach 9 Jahren schon platt ist! Aber um 20:40 h waren dann tatsächlich 16 Fahrer am Lenkrad oder Pad und es wurde im Qualifying ganz schön eng auf der Strecke. Einige konnten keine freie schnelle Runden hinlegen, was sich in der Startplatzierung niederschlug. Andreas hatte eine ganz besondere Quali-Strategie: Früh in die Box und mit frischen Reifen angreifen! Toller Plan, allerdings nur wenn man dann auch die Reifen wechseln lässt und nicht mit den alten einfach wieder weiterfährt! Konsequenz: nächste Runde wieder in die Box…… das kostet natürlich Chancen auf eine schnelle Runde. Seine Leistung abrufen konnte Gerardo mit dem Frontkratzer VW und holte sich die Pole vor Tim und Marius - die üblichen Verdächtigen! Stark auf Platz 4 schon Steven, ebenso stark mit wenig Trainingsrunden Philip und damit noch vor Tom - alle 3 übrigens auf dem Megane Trophy! Dennis nur auf der 7, aber noch vor Andreas und Wowa. Dahinter wenig Überraschungen, lediglich Peter landete nur auf der 15 - das Ergebnis der ungeliebten Strecke.

    Der Start war in der letzten Saison mit Gruppe 3 hier noch ein echtes Chaos, dieses Mal war in den meisten Cockpits Ruhe und Zurückhaltung eingeschaltet. Gerardo kam am Start nicht von der Stelle und verlor direkt seine Pole an Tim, der einen guten Start hinlegte, ebenso wie Steven und Marius. Damit war die Spitzengruppe der ersten Rennphase schon zusammen, dahinter ging es dann eng zu, lediglich Dennis musste den ja aus der Vorsaison bekannten Gummiwülsten an den Curbs Tribut zollen. Er wurde aus der zweiten Kurve ausgehebelt und rutschte ins Kies. Die ersten Runden waren geprägt von Positionskämpfen, lediglich Tim konnte vorne sein eigenes Rennen fahren und geriet nie ernsthaft unter Druck. Gerardo konnte die ersten Runden noch Anschluss halten, aber Fahrfehler kosteten ihn immer wieder Zeit und er verlor Positionen, ein heftiger Crash raubte ihm dann völlig den Anschluss an die vorderen Plätze - er wurde nach einer Überrundung vom Überrundeten in der Korkenzieherkurve getroffen und von der Strecke geschleudert. Marius war der einzige Fahrer, der dann noch mithalten konnte - jedoch nach und nach stieg der Rückstand auf 20 Sekunden, die sich dann auch bis ins Ziel hielten. So fuhr Tim ungefährdet seinen Sieg ein vor dem starken Marius auf der 2! Dahinter waren eine Menge Positionswechsel, Dennis mit der RSW Reifenstrategie musste einen Stopp mehr einlegen, die Zeit konnte er nicht nach vorne rausfahren gegen die RW Strategen. Nachdem Steven und Tom durch eigene Fahrfehler etwas Boden einbüßten, fuhren Andreas und Philip den Podestplatz unter sich aus. Andreas konnte den schnelleren Philip lange Zeit hinter sich halten, aber Philip legte sich seinen Konkurrenten schön zurecht und wartete fair auf seine Chance, die dann auch kam. Danach gab es kein Halten mehr und letztlich sicher landete Philip auf Platz 3 - Andreas auf der 4! Dahinter dann mit bereits deutlichem Rückstand Dennis und wiederum deutlich dahinter Gerardo. Tom leistete sich ein oder zwei Fehler zu viel und musste sich mit Rang 7 zufrieden geben, konnte allerdings Steven noch distanzieren, der mehr Blutdruck als Reifendruck hatte und daher in einigen Szenen Fehler hatte. WoWa kämpfte mit der Strecke und konnte seine Grundschnelligkeit nie wirklich ausspielen - fehlende Routine durch 0 Trainingskilometer fordern da ihren Preis, nur auf Platz 9. Daniel in den freien Trainings noch mit 1:27er Zeit konnte diesen Speed über die Renndistanz nicht halten, ein Unfall und das damit verbundene Warten zum Positionsausgleich dazu - da ging nach vorne nicht mehr viel = Platz 10 trotzdem stark! Michael konnte sich auf die 11 setzen und damit seine beiden Markenkollegen Peter und Sascha hinter sich lassen. Insbesondere Peter konnte sich aber nach enttäuschendem Qualifying schön noch weiter vorne platzieren. Werner nach mehreren Abflügen in der ganz frühen Rennphase weit zurück, kämpfte sich noch ran und konnte Lothar noch hinter sich lassen. Die schnellste Rennrunde war schnell vergeben, bereits in Runde 2 holte sich Tim den Zusatzpunkt. Insgesamt blieben 7 Fahrer fehlerfrei - auf dieser Strecke mit wirklich engen Track Limits eine Klasse Leistung! Zwischen Platz 1 und 16 liegen drei Runden Rückstand - dementsprechend gab erheblich mehr Überrundungen als üblich. Überwiegend gingen diese gut vonstatten, lediglich in Ausnahmefällen gab es Schwierigkeiten. Nochmals der Appell - kurz vom Gas und vorbeilassen - für alle Beteiligten stressfreier.

    In der Teamwertung konnte Philip satt Punkte für Monster Racing holen, trotzdem konnten sich die Blues Brothers in der Tageswertung knapp davor setzen, in der Gesamtwertung bleiben sie deutlich vor Monster Racing. Die Corner Cowboys und die True Devils liefern sich dahinter ein Kopf-an-Kopf Rennen! In der Gruppenwertung liegt „Weiß“ immer noch vorne! Vatertagsbedingt haben wir nun unseren nächsten Auftritt erst in 14 Tagen, in Australien geht es dann wieder mit Gruppe 3 an den Start. Die einen freut es - die anderen wischen sich eine kleine Träne aus dem Auge beim Abschied von der Gruppe 4. Nach den ersten Eindrücken - Betonmauern statt Kiesbetten - Nachtsichtgeräte erleichtern die Sicht auf die Strecke - werden die Karten neu gemischt!