GT FunEvents Gr.3 Saison#13 Rennen 09 am 01.10.2020 - St. Croix A 9.477m

  • Bonjour Pilote de Course

    Oder doch eher Bonsoir? Das hing gestern natürlich nicht unwesentlich vom Rennverlauf ab. Nach den Asia Wochen beim GTFun Event ging es wieder in europäische Gefilde und auf den Rundkurs um den Sainte-Croix-See - natürlich direkt mit der Variante A: 9477 Meter! Rund um den 1974 angelegten Stausee im Departement Alpes-de-Haute liegt der Naturpark Verdon - ideale Bedingungen für die Rennfahrer! Entweder auf die Strecke konzentrieren und sich an die 3 Minuten Grenze ran tasten oder sie sogar unterbieten oder die herrliche Landschaft genießen - macht beides Spaß! Leider bringt nur eine Variante auch Donnerstags Abends Punkte aufs Konto. Unter der Woche zeichnete sich bereits ab, dass das Fahrerfeld nicht vollständig sein wird, neben den (vorübergehenden) Dauerausfällen Daniel und Michael musste auch Marius noch passen. Am Rennabend erschienen dann auch Marvin und Steven nicht - da die verbliebenen Springer Igor und Patrick bislang keinen Einsatz einrichten konnten, gingen nur 13 Fahrer an den Start. Schade, drei potentielle Kandidaten standen bereit, da werden in den kommenden Tagen bestimmt die Drähte der Orga glühen und wir werden Zuwachs bekommen. Denn eigentlich gilt ja immer die Formel: Mehr Fahrer = mehr Racing = mehr Spaß!

    Aber zurück zum Renngeschehen, was sich bereits sachte in den Trainingslobbys andeutete, wurde dann Realität - die Strecke ist was für PS starke Boliden (oder muss man KW sagen?). Da ist mit den BoP Einstellungen der Atenza mit 452 KW ganz weit vorne, gefolgt vom Aston mit 430 KW - der Porsche fällt da mit mageren 394 KW bei nahezu identischem Gewicht deutlich ab. Vorteile in den Kurvendurchfahrten konnten auf dieser Strecke den Unterschied nicht kompensieren. Im Qualifying ging dann (nicht ganz unerwartet) der Vorhang für die Freak-Show auf! Hauptdarsteller waren der Atenza und Gerardo, beide fuhren bereits in der ersten gezeiteten Runde direkt an die 3 Minuten Grenze heran und im weiteren Verlauf auch deutlich darunter. Das war dann auch die Pole! Dahinter dann eine Armada aus 3 Aston Martins! Beide starken Springer, Olaf auf 2 und Marco auf Platz 3, trumpften richtig auf und holten sich wichtige Punkte und eine gute Ausgangsposition fürs Rennen. Die Überraschung schlechthin allerdings auf Platz 4: GenesisParty haute mal so richtig einen raus und ließ eine ganze Reihe Fahrer hinter sich! Wow! Da kommt jemand mit seinem High-End-Equipment immer besser zurecht und wird dementsprechend schneller! Erst auf Platz 5 der erste Porsche, Marko konnte gegen Ende des Qualifyings noch Plätze gut machen und sich vor Tim und Andreas schieben. Etwas enttäuschend Dennis nur auf Platz 8 - allerdings hat man bei der Länge der Strecke auch nur wenige Versuche für eine schnelle Runde, da kann dann auch mal Zeit liegen bleiben. Auf den Plätzen 9 und 10 dann mal wieder Porsche mit Daddycool und Tom, die den Nissan mit Werner hinter sich lassen konnten. Im hinteren Feld dann Mehmet noch vor Sascha - was diesen schon ärgerte.

    Wurde im Vorfeld des Starts noch rumgealbert, wo denn eigentlich im Rennsport der Unterschied zwischen „Unsafe release“ und „releasing the car in an unsafe manner“ ist und ähnliche Diskussionen rund um das bekannte Autisten-Team, so wurde es dann doch still und konzentriert. Der Start verlief durch die lange Gerade und den doch großen Kurvenradius und der insgesamt breiten Strecke völlig ohne Probleme. Wie immer ging es dann Stoßstange an Stoßstange gerade im vorderen Feld durch die erste Runde. Aufgrund unterschiedlicher Bremspunkte lauern hier natürlich immer wieder kleinere Rempler und Kollisionen, aber bis zur Anfahrt Richtung Hängebrücke lief es eigentlich gut. Dann allerdings überschlugen sich die Ereignisse, GenesisParty kam leicht von der Strecke ab und verlor dadurch erheblich Geschwindigkeit, in den folgenden Kurven wurde er daher überholt, dabei kam es mehrfach zu seitlichen Kollisionen, die das Verfolgerfeld ordentlich durcheinander wirbelten. Am Ende der ersten Runde knallte es in der letzten Kurve dann noch einmal, auch hier verloren der wartende Dennis und Daddycool mit beschädigtem Auto Zeit und Plätze. Unbeeindruckt davon fuhr Gerardo vorne weg und zog schon bald einsam seine Kreise. Schon bald lag die beste Rennrunde von ihm bei 3:00,003 - Huch! Da fiel dem geneigten Touristenfahrer sofort auf, das ist ja ein Akronym! Stopp! Nein, das ist ein Palindrom (Folge von Buchstaben oder Zahlen, die vorwärts wie rückwärts gelesen Sinn ergeben - z.B. Lager - Regal). Gerardo, Hut ab für so ein Zeitgefühl und die Unterhaltung für das hinterher fahrende Volk! Letztlich unterbot er mehrfach die Zeit und landete schließlich bei einer hohen 2:58er Runde, Wahnsinn! Mit fast 30 Sekunden Vorsprung holte er sich dann folgerichtig den Sieg! Dahinter ging es dann schon deutlich enger zu. Bereits in der frühen Phase des Rennens kam es zum Duell der Springer Olaf und Marco. Über das ganze Rennen hinweg blieb es eng zwischen den beiden, zwischenzeitlich lag Olaf auch auf Platz 2 aber ein Ausritt zu viel - schön akustisch untermalt mit: Ooooohhhh - Aaahhhhhhhh - Uhhhhhhh - Scheiße - Unfall! Kostete ihn dann am Ende die Silbermedaille. Marco auf Platz 2 knapp vor Olaf! Starke Leistung. Dennis konnte sich nach großem Zeitverlust nach der ersten Runde kontinuierlich nach vorne arbeiten und schaffte es letztlich noch auf Platz 4. Über weite Phasen des Rennens lieferte er sich mit den 3 Porsche Piloten Marko, Tim und Andreas enge Positionskämpfe. Marko konnte sich hier gegen Tim durchsetzen - bei Tim fehlte da wohl etwas Routine und die dadurch sich einschleichenden kleinen Ausritte kosteten ihn eine bessere Platzierung. Ich sag da nur „Three-Sixty“ im Renntempo auf der Strecke und weiterfahren, das kann auch nicht jeder. Obwohl die Theorie aufkam, dass der Reifenabrieb der vorderen Reifen bei dieser Aktion sich dann wieder auf die hinteren Reifen aufträgt, äh ja bestimmt ………… Sascha meint, Physik ändert sich alle 30 Jahre, nun denn, dann wird das wohl so sein, würde ja zum Real Driving Simulator passen! Aber zurück zum Rennen, GenesisParty nach durchwachsener ersten Runde im Dauerzweikampf mit Daddycool und am Ende dann auch 2 Sekunden vor ihm = Platz 8! Werner konnte seinen Topspeed nutzen und sich vor Tom auf Platz 10 platzieren. Hinten tobte der Kampf um die rote Laterne, hier hatte dann Sascha das bessere Ende für sich und holte Platz 12! Mein Fazit (auf gar keinen Fall objektiv): Sehr rhythmische Strecke, breit genug um fehlerverzeihend zu sein, tolle Zweikämpfe und wie eigentlich immer fair gefahren! Ich find’s gut! Für die Zukunft wünsche ich mir nur eine höhere Rennbeteiligung als die Wahlbeteiligung bei den Kommunalwahlen in NRW (51,9%). Und was kommt nach den wichtigen Nachrichten? Off Topic, wie der Ostwestfale zu sagen pflegt, Donnerstag teilte Trump noch mit: „Das Ende der Pandemie ist in Sicht!“ und heute ist er selbst positiv auf Covid-19 getestet. Da wurde einer offensichtlich von der eigenen Selbstüberschätzung und vom Realitätsverlust rechts überholt…… in diesem Sinne: Bleibt alle gesund, ich möchte euch noch oft überholen und überrunden, ihr Schnecken ;-)

  • Ebenfalls im Departement Alpes-de-Haute liegt übrigens die übrigens die 7460 Einwohner große Gemeinde Sisteron.


    Sisteron ist Frankreichs Lammhauptstadt. 600.000 Lämmer verarbeitet dort der städtische Schlachthof. Nur Lämmer der Rassen Mérinos d’Arles, Mourérous und Préalpes du Sud , die in den provenzalischen Alpen in freier Natur aufgewachsen sind, dürfen das IGP-Siegel tragen. Wie zart-würzig das Agneau de Sisteron schmeckt, zeigt Le Mas des Saveurs an der Place Paul Arène.


    Das Traditionsgericht Pieds & Paquets packt die Conserverie Rizzo in die Konserve. Bei den „pieds“ handelt es sich um Schafsfüße, bei den „paquets“ um kleine Pakete aus Schafmagen, die mit Speck und Schinkenwürfeln, Knoblauch, Pfeffer und viel Petersilie gefüllt sind.


    Zehn Stunden lang köchelt das Traditionsgericht in Blut und einer Weißwein-Tomaten-Soße langsam vor sich hin, bis es so lecker schmeckt, dass Kenner kilometerweit fahren, um diese regionale Spezialität zu kosten, die sich im Zuge der Uniformisierung der Küchen langsam von den Speisekarten verabschiedet.


    Aber das nur als kleine Hommage an Herbert Watterott.