Sarthe - oder besser Le Mans!
Es ging nicht 24 sondern „nur“ 1 Stunde auf die Hochgeschwindigkeitsstrecke, immerhin 85 % der über 13 Kilometer werden mit Vollgas gefahren. Da stand zu befürchten, dass der Nissan das Maß aller Dinge sein würde. Allerdings haben die verbliebenen 15 % der Strecke mit der Dunlopkurve, Tertre-Rouge, Playstation und Michelin Schikane, Mulsanne Kurve, Arnage Kurve und nicht zu vergessen die Porsche Kurven, einige Herausforderungen für die Piloten in petto - hier galt es möglichst viel Geschwindigkeit mit auf die nächste Gerade zu nehmen. Leider gab es einige absagen, die nicht alle von Springern ersetzt werden konnten und so gingen lediglich 13 Fahrer ins Warm up. Nach der Einrollphase startete pünktlich das Qualifying, hier immer wieder eine Herausforderung, denn nach der Out-Lap verbleiben gerade einmal 16 Minuten Zeit für eine schnelle Runde - im Klartext: ohne Reifenwechsel und mit viel Glück 4 Versuche, realistisch betrachtet vermutlich nur 3. Dazu enge Tracklimits und damit verbunden schnell eingefangene Zeitstrafen, die man nur mit deutlichem Rundenzeitverlust abbauen kann. Mit den Verhältnissen am besten kam Gerardo zurecht - erstaunlich was er aus seinem Atenza herausholen konnte! Topspeed wird überbewertet hätte er eigentlich quer über den Boliden lackieren sollen, war er doch auf den Geraden weit hinter den Topwerten von Aston und Nissan. Aber irgendwie muss er in den Kurven gezaubert haben und legte eine tiefe 3:56er Zeit hin! Knapp dahinter dann aber schon ein Aston Martin - Mironight am Steuer, der war wieder fix unterwegs. Marius dann mit dem Nissan auch erwartet weit vorne auf P3. Etwas überraschend weit vorne dann schon die ersten beiden Porsche: Philip auf der 4 und Andreas auf der 5 (dank Heckunterstützung von Tim, der ein bisschen geschoben hatte). Marvin konnte sich dann gegen Daddycool durchsetzen und sich auf Platz 6 schieben. Erst auf Platz 8 dann Dennis, da war mehr erwartet worden, gleiches gilt für Tim auf der 9! Werner dann auf 10 und noch vor GenesisParty, Tom und Sascha.
Dann ging es an den Start. Bis einschließlich 1969 wurde beim 24-Stunden Rennen der "Le-Mans-Start" praktiziert, bei dem die Fahrer quer über die Startgerade zu ihren aufgereihten Autos sprinten mussten. Nach einem stehenden Start 1970 beginnt das Rennen seither mit fliegendem Start - genau wie bei uns. Ich will mir aber auch gerade nicht vorstellen wie das aussehen würde, wenn wir auf Kommando quer durch die Wohnung rennen müssten, in den Rennsitz hechten und dann losfahren….. obwohl, hätte auch was! Fliegender Start in Sarthe heißt allerdings auch ab Platz 3 befindet man sich mitten in der Schikane bei Rennfreigabe, da sind dann Abstände von weit über 1 Sekunde nach wenigen 100 Metern vorprogrammiert und damit kein Windschatten mehr. So konnten sich Gerardo und Mironight direkt etwas absetzen vom Feld, leider fing sich Mironight direkt 2 Strafen und durch den Abbau vor der Zielline verlor er Zeit auf Gerardo. Dahinter ging es munter mit Windschattenspielen zu, Dennis konnte sich deutlich nach vorne verbessern. Auch Marvin konnte den Speed des Nissan auf den Geraden nutzen. Es kristallisierte sich schnell heraus, Gerardo, Marius, Dennis und Mironight machen den Sieg unter sich aus. Spätestens ab der Rennmitte war eigentlich klar, dass keiner Gerardo halten kann und letztlich fuhr er auch einem ungefährdeten Sieg entgegen - 22 Sekunden Vorsprung am Ende sprechen für sich! Mit der letzten gezeiteten Runde schnappte er dann auch noch Mironight den Extrapunkt für die schnellste Rennrunde weg! Spritverbrauch ist ja immer wieder mal ein Rennentscheidendes Thema, die Strategie macht manchmal den Unterschied zwischen Sekt oder Selters, Barfuß oder Lackschuh aus. Ohne Schuhe und mit stillem Wasser unterwegs war leider Tim, in der Zufahrt zu den Schikanen am Rundenende herrschte viel Verkehr, Mironight legte einen kapitalen Unfall hin und in der Hektik nicht mit anderen zu kollidieren fuhr Tim an der Box vorbei…… ohne Sprit eine ganze Runde ist schon hart, da können Dennis oder Gerardo ja auch schon Lieder von singen. Allerdings ist in Sarthe die Runde schon echt lang! Statt knapp unter 4 Minuten dauert es dann fast 10 Minuten bis man wieder in die Box kommt. Damit stand bereits jetzt fest: 13ter wird Tim, das lässt sich nicht aufholen! Aber auch hier Chapeau! Trotz dieses Rückstands und chancenlos wird das Rennen zu Ende gefahren - das nennt man Sportsgeist! Champagner und Lackschuh (oder waren es die Domina-Lackstiefel?) hatte Philip übergezogen. Auf der Strecke alles aus dem Porsche rausgeholt, allerdings eigentlich keine Chance gegen Dennis und Marius, die ihre Boliden deutlich schneller auf den Geraden bewegen konnten. Philip verzichtete 2mal auf das Reifenwechseln und fuhr auf den ausgelutschten Dingern trotzdem schnell, diese Zeitersparnis brachte ihn dann tatsächlich auf Platz 2 - nur eine halbe Sekunde vor Marius und 3 Sekunden vor Dennis! Wahnsinn! Platz 5 an Mironight - ein paar Strafen zu viel und ein kapitaler Crash verhinderten eine bessere Platzierung, vom Speed her, hätte er ganz vorne mitfahren können. Daddycool sah wie der sichere 7te aus, allerdings - wir sprachen bereits vom Sprit - hatte Marvin offensichtlich einen kleinen Rechenfehler und musste in den letzten beiden Runden sparen. Das konnte Daddycool nutzen und holte sich noch Platz 6. Marvin rettete Platz 7 ins Ziel, Andreas holte zwar mächtig auf, aber am Ende reichte es nur noch zu Platz 8! Mit einem schönen Platz 9 dann schon Tom, der vom Zweikampf zwischen GenesisParty und Werner profitieren konnte und beide hinter sich liess - GenesisParty dann vor Werner. Sascha feierte seinen Platz 12! Apropos feiern - außer Sascha blieb nur Andreas ohne Strafen, netter Extrapunkt!
Das Update kommt ja erst heute, gestern wurde spekuliert über das neue Auto - wie genial ist das denn? Einen Yaris zu implementieren! Ein Quantensprung! (okay, Ironie wieder ausschalten) Das hätte man allerdings auch mit einem Fiat Multipla noch toppen können - damit eine Rennserie und nur mit Cockpitansicht fahren - herrlich! Auch immer gerne genommen ein Suzuki X-90, einen Sbarro Autobau, Aston Martin Lagonda Shooting Brake oder mein persönlicher Favorit: der Nissan Cube - da ich hier keine Bilder einfügen kann: Google dich glücklich!!!
Nächste Woche geht es nach Spanien auf den anspruchsvollen Circuit de Catalunya - viele langgezogene Kurven, enge Passagen, wenig Rhythmus - da wartet eine echte Herausforderung auf uns! In diesem Sinne - bleibt gesund!