GT FunEvents Gr.3 Saison#10 Rennen 4 am 12.09.2019 - Alsace 5.423m

ALSACE!

Das vierte Saisonrennen und auch das letzte auf europäischem Boden bis mindestens Ende Oktober wurde gestern wieder im beschaulichen Elsaß ausgetragen.

Eins vorneweg: Der Veranstalter hatte die Idee, den Fahrer mit einem Sonderpreis zu belegen, der die kreativsten Flüche und derbsten Schimpfwörter unmittelbar nach einem Crash / Dreher / Ausritt auf die Wiese verwendete. Nach dem Rennen wurde Abstand genommen einen Fahrer herauszuheben – die Verantwortlichen erklärten einstimmig ALLE Fahrer zum Sieger! Unterschiede waren nicht auszumachen.

Aber wie so oft im Leben hat alles auch eine Kehrseite……… die Kühe rechts und links der Strecke – viel gewohnt aus den letzten Saisons – sind immer noch Schamrot und an Melken ist nicht zu denken……….

Dann mal zu den Fakten! In der Woche zeigte sich deutlich, dass durch diverse Patches die Strecke erheblich schwieriger wurde, weil offenbar am Grip geschraubt wurde – leider in die falsche Richtung! Die Zeiten aus den Vorsaisons konnten nicht erreicht werden.

Es wurde viel trainiert in der Woche vor dem Rennen, Strohwitwer und Rekonvaleszenten und Zwangsurlauber waren da natürlich im Vorteil – und nutzten den auch zumindest zum Teil. Andere versuchten eine ganz andere Taktik: „Ich trainier’ jetzt nicht mehr, bringt sowieso alles nix!“ (beim Nachsprechen sich am besten einen kleinen Italiener mit seinem Toyota vorstellen).

Immer wieder witzig ist dann jedoch das Überraschungs-Paket, wenn Dennis die Race-Lobby aufmacht Donnerstagabends – gestern war es eine eher üble Überraschung: So wenig Grip hatten alle Trainingslobbys in der Woche zuvor nicht! Wahnsinn.

Im Rennen kam nahezu kein Fahrer ohne Dreher, Quersteher und ähnlichen Patzern über die Renndistanz, das wirbelte manchmal ganz schön das Klassement durcheinander.

Im Qualifying konnte sich Dennis dann etwas überraschend durchsetzen – Marius hatte eigentlich die etwas schnellere Pace über die ganze Woche hinweg, aber der fehlende Grip brachte ihn fast um den Verstand, daher Marius „nur“ auf 3 – dazwischen stark Daddycool mit dem BMW.

Gerardo landete auf 4, WoWa konnte sich in den letzten 30 Sekunden des Qualifyings noch auf Platz 5 schieben und damit Andreas auf Platz 6 drücken. Marko auch im Toyota ganz knapp dahinter, gefolgt vom Doppelpack CarbonKarle und Schulle. Peter auf 10 noch vor Sascha – etwas überraschend. Sascha hatte stark trainiert und Zeiten gefahren, die eigentlich für Platz 6-7 gereicht hätten………

Offensichtlich ist Tom auch nicht der größte Alsace-Fan – Platz 12 ist für seinen Speed schon unterirdisch, aber es kam ja noch das Rennen. Steven auf 13 vor Werner und Mehmet – auch hier konnten die Zeiten aus den Trainings-Sessions nicht erreicht werden.

Beim Start ging es tatsächlich relativ gesittet zu – kleine Rempler und Seitenberührungen bleiben nicht aus, hatten aber keine großen Nachteile und das Feld konnte sich nach den ersten Kurven sortieren.

Während Dennis vorneweg fuhr und bis zum Rennende seine Dominanz zeigte, entwickelte sich dahinter eines der spannendsten Rennen…….ständige Positionskämpfe und Kampf mit der französischen Schmierseife in den Kurven.

Raupe, Mehmet und Steven fuhren nach dem Start nebeneinander den Berg rauf zur Vollgas-Linkskurve…….. aber nach einer leichten Berührung kommt es dann zu einem klassischen Flipperkugel Spiel (ich sag nur Multi-Ball-Mania!!!) – Mehmets Auto wird mehrfach von rechts nach links und zurück gedrückt und letztlich fliegen beide äußere Fahrzeuge von der Strecke…….. ärgerlich, aber so ein Unfall ist im Racing eigentlich nicht zu vermeiden.

Ein Dreikampf zwischen Schulle, Andreas und Marko in der ersten Runde hatte leider einen Verlierer – Marko wurde von Andreas touchiert und verlor die Kontrolle in der folgenden Kurve – kostete ihn viele Plätze und Zeit.

Ebenso souverän wie Dennis cruiste der BMW von Daddycool über die Strecke, im Ergebnis ein ungefährdeter 2ter Platz!

Wowa fuhr zwar nicht die Zeiten, die man von ihm gewohnt war, aber im Rennverlauf stellte er sich als konstanter Fahrer heraus und profitierte erheblich von Drehern und Problemen mit denen Gerardo und Marius zu kämpfen hatten. Und weil das Mittelfeld extrem eng zusammen war, bedeutete ein kleiner Fehler in der Führungsgruppe natürlich auch, dass man sich im Mittelfeld wiederfand……….da fahren zwar nicht die Schnellsten – aber überholen ist nun einmal nicht so einfach. Daraus resultierend viele Positionskämpfe bis hin zum Ende des Feldes. Da hatte jeder Fahrer 60 Minuten Racing!!!

Immer wieder spannend, welche Reifenstrategien angewendet werden……da wurden 12 Runden Long-Turns gefahren, aber auch 1 Runden Stints hingelegt. Kurios!

Wie eng die ganze Kiste war sieht man an den Abständen im Ziel Platz 1 – 3 weit auseinander gezogen. Aber zwischen Platz Gerardo auf 4 und Marius auf 5 liegen weniger als 1 Sekunde. Zwischen Andreas auf Platz 6 und Tom auf Platz 9 liegen weniger als 5 Sekunden…….und Schulle auf 7 und CarbonKarle auf 8 sind noch dazwischen!!!

Aber auch Abseits des Kampfes um den Tagessieg gibt es ja immer wieder schöne Geschichten………da wir ja immer über blaue Flaggen diskutieren. Da bekommt der vorletzte Fahrer Blaue Flaggen angezeigt – im Rückspiegel sieht er ein Fahrzeug (ist aber leider der Letztplatzierte und nicht Dennis, der angeflogen kommt) und er fährt rechts ran und parkt fast, um ihn vorbeizulassen. Der Letztplatzierte nimmt natürlich dankend an – wenn es eine Tastenkombination für „Lässig aus dem Fenster winken“ geben würde – hier wäre sie richtig eingesetzt gewesen. Nach überschwänglicher Freude in der Sprachparty kommt dann aber nach noch nicht einmal einer Runde die Ernüchterung „Mist, habe mich gedreht, er ist wieder an mir vorbei!“……….. Merke: Wer zuletzt lacht…….

In der Gesamtwertung ist immer noch etwas Unordnung durch Urlaube und Ausfälle, aber an der Spitze ist es eng: Dennis vorne, Daddycool auf 2 ganz knapp vor Marius und dahinter Gerardo.

Wowa noch etwas abgeschlagen durch die Fehlrennen.

In der Teamwertung ist das Menstruations-Team weit vorne – die anderen 3 Teams liegen noch eng zusammen.

So – jetzt geht’s endlich nach Südamerika – mit einem kleinen Umweg am Samstag über Wuppertal. Die unfassbare Beschleunigung der Schwebebahn von 1,2 m/s spüren – oder besser aushalten! Bier, Whisky, Steak, Zigarren und dummes Zeug labern, Herz was willst du mehr?????? Obwohl irgendeiner sprach von Mario Kart – lasst euch überraschen!

Für alle anderen – wie sehen uns in Interlagos!